Berlin Briefing - KW 37

09.09.2025

Willkommen beim dieswöchigen Berlin Briefing! 

Welcome to this week's Berlin Briefing!

-----

In der letzten Woche haben Bundeskanzler Friedrich Merz und die CDU viel in der deutschen Politik bewegt  — sowohl auf der innenpolitischen als auch auf der außenpolitischen Ebene.

 

Merz’ Woche

So beschäftigt wie immer: Merz war quer durch Deutschland und Europa unterwegs — in Münster für eine Kabinettssitzung der CDU NRW, in Berlin beim Empfang des Schweizer Bundespräsidenten, wo er Genf als Ort für zukünftige Ukraine Friedensgespräche vorgeschlagen hat, und in Evian mit Präsident Macron für das deutsch-französische Wirtschaftsforum.

Zuhause hat er einen ökonomischen „Reality Check“ geliefert. Disziplin und Wachstum zuerst: er forderte eine zehnprozentige Kürzung vom Bürgergeld, um Arbeitsanreize zurückzubringen und Ressourcen für Sicherheit, Bildung und Energie freizumachen. Er hat die Koalitionsspannungen geschickt navigiert und drängte auf ein Herbstpaket, dass Ausgaben mit Wettbewerbsfähigkeit verknüpft. Das ist der verantwortungsvolle Weg zum Wachstum – und stellt die SPD vor eine Wahl: den Politikwechsel ermöglichen, den Deutschland braucht, oder ihn blockieren, und das Land dem Stillstand überlassen.

 

Deutschland und Großbritannien in der Welt

Die CDU hat weiter die versprochene militärische Zeitenwende geliefert. Deutschland führte die Quadriga-Übungen in der Ostsee mit dem Vereinigten Königreich und 12 weiteren Alliierten – Schiffe, Flugzeuge und Truppen wurden im großen Maßstab bewegt. Das war die Bundesregierung, die echte Interoperabilität und Logistik für Abschreckung mit London und Europa zeigte. Aber Glaubwürdigkeit in der Verteidigung kostet Geld, deswegen zählt die fiskalische Disziplin der CDU. Es verdeutlicht, wie wichtig die CDU-Reformen beim Thema Sozialstaat und Wachstum sind; wenn diese nicht kommen, wird auch die europäische Sicherheit blockiert.

Deutschland nahm auch am Pariser Gipfel über Sicherheitsgarantien für die Ukraine teil. Die CDU-Linie ist klar: sofortige maximale Luftverteidigung, Ausbildung und Fähigkeiten Aufbau, aber keine Truppen­zusagen bevor eine rechtliche und politische Grundlage existiert. Das ist der verantwortungsvollste Weg, während Großbritanniens Signalisierung einer zukünftigen Präsenz Gefahr läuft, zu viel im Vorhinein zu versprechen. Der CDU-Ansatz garantiert Durchhaltevermögen, wenn es zählt.

Unterdessen in London: die Labour-Regierung hat ein “Cabinet reshuffle” vollzogen, der die deutsch-britische Beziehung auf verschiedene Weisen beeinflussen könnte. Der neue Innenminister steht Israel kritisch gegenüber und vertritt eine Anerkennung des Palästinensischen Staates, die stark von der deutschen Position abweicht. Gleichzeitig geht Labour schärfer in Migrationsfragen vor: Asylbewerber sollen schneller raus aus temporären Unterkünften und über einen  „one-in-one-out" Deal mit Deutschland wird debattiert. Das öffnet auch Raum für Kooperation bei Menschenhandel und Rückführungen. Im Auswärtigen Amt wird Kontinuität bei der NATO, der Ukraine und dem europäischen Trio erwartet – das sollte helfen, die Pariser Garantien umzusetzen.

 

Ausblick

In der kommenden Woche: Merz will in München der Autoindustrie nochmals den Rücken stärken,  weiter auf die Wettbewerbsagenda der CDU setzen, und auch die Koalitionsgespräche über Sozialreformen weiterführen. International setzen sich die Quadriga-Übungen fort, die EU hält ihre Rede zur Lage der Union in Straßburg, und Starmer versucht, zuhause mit seinem neuen Kabinett zu punkten.

-----

This past week, Chancellor Merz and the CDU have advanced various policies on both the domestic and foreign policy level.

 

Merz’ Woche

Busy as ever, Merz spent the week across Germany and Europe: in Münster for a North Rhine–Westphalia cabinet session, in Berlin hosting the Swiss President and proposing Geneva for future Ukraine ceasefire talks, and in Évian with President Macron for the Franco-German business forum.

At home, he delivered an economic reality check. He put discipline and growth first, urging a ten percent cut to citizens’ income (Bürgergeld) to restore work incentives and free resources for security, skills and energy. Navigating coalition tensions deftly, he pressed for an autumn package that ties spending to competitiveness. This is the responsible path to growth — and it leaves the Social Democrats with a choice: enable the reform that Germans need or block it.

 

Germany and Britain in the World

The CDU also delivered on the promised military Zeitenwende. Germany led the Quadriga exercises in the Baltic with the UK and 12 other allies, moving ships, aircraft and troops at scale. This was the federal government showing real interoperability and logistics for deterrence with London and Europe. Credibility in defence costs money, however, which is partially why the CDU’s fiscal discipline matters. This is another reminder of how important the CDU’s welfare reform and pro-growth policies are; if these are not successfully realised, it will also block sustainable European security.

Germany also joined the Paris summit on security guarantees for Ukraine. The CDU line is firm: maximum air defence, training and capability building now, but there can be no troop commitments before a legal and political basis exists. This is the most responsible path, whereas Britain’s emphasis on signalling a future presence risks over-promising before the framework is ready. The CDU’s approach ensures staying power when it counts.

Meanwhile in London, the Labour government has undergone a reshuffle that may impact the German-British relationship in various ways. The new Home Secretary is more sympathetic to the Palestinian cause, a stance likely to diverge from the CDU position that recognising a Palestinian state now would be premature. At the same time, Labour is leaning into tougher migration delivery — moving asylum seekers out of hotels and even deepening attempts at a “one-in one-out” deal with Germany. That also opens a lane for cooperation on smuggling and returns. At the Foreign Office, continuity on NATO, Ukraine and the European trio is expected, which should help carry the Paris guarantees into implementation.

 

Outlook

For this coming week, look for Merz to double down on the CDU’s competitiveness agenda in Munich to the car industry, as well as further coalition discussions over reforms on welfare. Internationally, the Quadriga exercises will continue, the EU hosts its State of the Union address in Strasbourg and Starmer will look to capitalise on his new cabinet domestically.