Berlin Briefing - KW 38

16.09.2025

Willkommen beim dieswöchigen Berlin briefing!

Welcome to this week's Berlin Briefing!

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Die vergangene Woche war geprägt von entscheidenden Weichenstellungen auf der innenpolitischen Agenda Deutschlands – und von ernsthaften Tests, wie Deutschland und die NATO auf russische Aggressionen an den Bündnis Grenzen reagieren.


Merz’ Woche

Friedrich Merz verbrachte die Woche damit, industriellen Fortschritt mit nationaler Sicherheit in Einklang zu bringen – und zugleich die erste echte Bewährungsprobe für die Durchsetzungskraft der CDU bei den Wahlen in Nordrhein-Westfalen zu bestehen.
In München eröffnete er die IAA-Automobilausstellung und bekräftigte, dass Deutschland trotz US-amerikanischer Zolldrohungen und chinesischem Preisdumping seine Führungsrolle in der Automobilindustrie behaupten müsse. Dies ist zentral für die Wettbewerbsagenda der CDU, die Schritt für Schritt an Fahrt gewinnt.

Zurück in Berlin führte Merz Martin Jäger als neuen Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes ein – ein Signal, dass der BND künftig das wirtschaftliche Gewicht Deutschlands auch in der Sicherheitspolitik untermauern soll. Deutschland zeigt sich damit gewappnet für neue Bedrohungslagen.

Die Woche endete mit einer markanten Wahlprüfung in Nordrhein-Westfalen: Die CDU bleibt stärkste Kraft, doch die AfD erreichte in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland bislang unbekannte Höhen. Ein deutlicher Hinweis darauf, wie wichtig es ist, die CDU-Agenda zügig umzusetzen, um dem Vormarsch der äußersten Rechten entgegenzutreten.

 

Deutschland und Großbritannien in der Welt

Die NATO wurde in dieser Woche auf die Probe gestellt, als russische Drohnen in den polnischen Luftraum eindrangen und dort von Warschaus Streitkräften abgeschossen wurden. Bundeskanzler Merz verurteilte diesen Vorfall als „verantwortungslos“ und betonte die uneingeschränkte Gültigkeit von Artikel 5 des NATO-Vertrags. In einem Telefonat mit Präsident Macron und Premierminister Starmer unterstrich er, dass die Handlungsbereitschaft der CDU in der europäischen Sicherheitsfrage keine bloße Rhetorik ist, sondern ein echtes Bekenntnis.

Unterdessen zeigen neue EU-Daten einen deutlichen Rückgang der Asylanträge – EU-weit um 23 %, in Deutschland sogar um mehr als 40 %. Dies bestätigt, dass die von der CDU geforderte härtere Grenze Durchsetzung Wirkung zeigt. Gerade mit Blick auf die NRW-Wahl ist es entscheidend, diesen Kurs fortzusetzen. Zugleich eröffnen sich Perspektiven für eine engere Zusammenarbeit mit Großbritannien, das unter der Labour-Regierung zunehmend eine härtere Linie in der Migrationspolitik führt, insbesondere bei Rückführungsabkommen.

Auf internationaler Ebene stimmte Deutschland in der UN-Generalversammlung für eine Zwei-Staaten-Lösung im israelisch-palästinensischen Konflikt. Großbritannien enthielt sich – Ausdruck von Labours Vorsicht. Für die CDU ist die Linie klar: Die internationale Gemeinschaft darf die Krise im Nahen Osten nicht weiter eskalieren lassen, muss aber zugleich auf zentrale Sicherheitsinteressen achten – Terrorismus bekämpfen, Israels Existenzrecht sichern und regionale Stabilität gewährleisten.


Ausblick

In der kommenden Woche richten sich die Blicke auf britische Luftverteidigung Übungen an der NATO-Ostflanke im Rahmen der Operation „Eastern Sentry“ sowie auf heikle diplomatische Gespräche in London anlässlich eines erneuten Staatsbesuchs von Donald Trump. In Deutschland wird Merz versuchen, die CDU-Agenda im Bundestag voranzutreiben: am Donnerstag bei der Abstimmung über den Bundeshaushalt und am Mittwoch in den Elefantenrunde über die künftige Ausrichtung deutscher Politik.

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This past week has seen key movements on Germany’s domestic agenda, as well as key tests — and responses — to Russian aggression in NATO territories.

 

Merz’ Woche

Friedrich Merz spent the week balancing industrial strength with national security, as well as the first real test of CDU staying power in NRW election. In Munich, he opened the IAA auto fair, pledging that Germany must remain a global automotive leader despite U.S. tariff pressure and Chinese undercutting - this is key to the CDU’s competitive agenda, which is slowly but surely picking up steam.

Back in Berlin, he inaugurated Martin Jaeger as the new BND chief, a move that makes the intelligence service poised to match Germany’s economic weight, and shows a Germany ready to defend from serious new threats.

The week ended with a sharp electoral test in North Rhine-Westphalia: the CDU held first place, but the AfD surged to heights not yet seen in Germany’s most populous state. This is yet another reminder of how important it is for the CDU’s agenda to be realised swiftly in the face of Germany’s most right-wing party.

 

Germany and Britain in the World

The NATO alliance was tested this week when Russian drones crossed into Polish airspace, Warsaw’s forces shooting them down. Chancellor Merz condemned the incursion as reckless, emphasising support for NATO’s Article 5. Merz also had a phone call with President Macron and Prime Minister Starmer on this topic, demonstrating that the CDU’s readiness to act when it comes to European defence is not just rhetoric at home, but a true commitment.

Meanwhile, new EU data show asylum applications falling sharply — down 23% across the Union, and by over 40% in Germany. This reflects that the tougher border enforcement advocated by the CDU is beginning to work. Especially given the results in NRW, it is imperative that these reforms continue to trend in this manner. Germany can hope for greater cooperation with Britain, as we mentioned last week: Labour now talks tougher on small boats and returns deals.

On the international stage, Germany voted at the UN in favour of a two-state solution in the Israeli-Palestinian conflict. Britain abstained, reflecting Labour’s caution, but the CDU line is clear: the international community must not let the Middle East crisis spiral further, while staying aligned on core security interests — stopping terrorism, supporting Israel’s right to exist and keeping the region stable.

 

Outlook

For this coming week, look for British air defence drills in NATO’s eastern borders as part of operation “Eastern Sentry”, as well as delicate diplomacy in London with another Donald Trump state visit. In Germany, Merz will look to forward the CDU’s agenda in Thursday’s federal budget vote, as well as present the future of German public policy at the General Debates on Wednesday.