Berlin Briefing - KW 40

Wilkommen beim dieswöchigen Berlin Briefing!

Welcome to this week's Berlin Briefing!

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Es war eine vergleichsweise ruhige Woche für Deutschland und Großbritannien – auch wenn sich die Welt inmitten wichtiger Entwicklungen befindet.


Merz’ Woche

Bundeskanzler Merz nutzte die Woche, um die deutsche Sicht auf die internationalen Beziehungen zu profilieren. In einem Gastbeitrag für die Financial Times schlug er einen EU-Kredit über 140 Milliarden Euro für die Ukraine vor, abgesichert durch eingefrorene russische Vermögenswerte – ein bedeutender politischer Schritt für ein Europa, das bislang zögerte, diese Mittel zu verwenden.

Zudem nahm er an einem Sicherheitsforum in Düsseldorf teil, wo er eindrucksvoll erklärte, dass Europa zwar nicht im Krieg sei, aber gewiss auch nicht in Frieden mit Russland lebe. Er rief zu einer stärkeren digitalen Souveränität Europas auf und führte ein Gespräch mit dem vietnamesischen Premierminister, um die Beziehungen Deutschlands in Asien zu vertiefen.

 

Deutschland und Großbritannien in der Welt

Im Inland verlief die Woche ruhig. Trotz einiger Proteste gegen Deutschlands Entscheidung, einen palästinensischen Staat nicht vorzeitig anzuerkennen, hielt die Bundesregierung an ihrer Überzeugung fest, dass zunächst ein glaubwürdiger Friedensprozess stattfinden müsse. Unterdessen reagieren die Märkte allmählich auf einige der wirtschaftspolitischen Reformen der CDU: Wachstumsprognosen wurden leicht nach oben korrigiert – auf 0,2 % im Jahr 2025 und 1,3 % im Jahr 2026.

In Großbritannien begann am Sonntag die Jahreskonferenz der Labour-Partei, die noch andauert. Sie bietet dem Vereinigten Königreich die Gelegenheit, seine Zukunftsvision zu skizzieren – auch in zentralen Bereichen der Zusammenarbeit mit Deutschland, etwa Migration und Verteidigung.

 

Ausblick

In der kommenden Woche wird Kanzler Merz in Kopenhagen gemeinsam mit anderen EU-Staats- und Regierungschefs sowie Keir Starmer erwartet. Auf der Tagesordnung stehen mehrere Themen, darunter die Frage der eingefrorenen russischen Vermögenswerte. Zudem ist bis Mittwoch mit weiteren Kernaussagen Labours auf der Jahreskonferenz zu rechnen.

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This was a relatively quiet week for Germany and Britain, even as the world finds itself amidst important moments.

 

Merz’ Woche

Chancellor Merz used this week to promote the German view of international relations, writing an op-Ed in the Financial Times. In it, he proposed a €140bn EU loan for Ukraine backed by frozen Russian assets - a big policy jump for a Europe who has so far been hesitant to use the sanctioned funds.

Meanwhile, he attended a security forum in Düsseldorf, where he eloquently explained that, while we in Europe are not at war, we are certainly not at peace with Russia, either. He also called for greater European digital sovereignty, and had a call with Vietnam’s Prime Minister, deepening our relations in Asia.

 

Germany and Britain in the World

Domestically in Germany, it was a quiet week. Despite some protests on Germany’s refusal to prematurely recognise a Palestinian state, Germany held fast on its conviction that a meaningful peace process must first occur. Meanwhile, markets are slowly reacting to some of the CDU’s economic reforms, with growth projections ticking upwards to 0.2% in 2025 and 1.3% in 2026.

Meanwhile, Labour’s annual party conference kicked off on Sunday and is currently ongoing, an opportunity for Britain to elaborate on its vision for the future, including on key areas of cooperation with Germany, such as migration and defence.

 

Outlook

This coming week will find Merz in Copenhagen alongside other EU leaders and Keir Starmer, with various topics on the table, including the frozen Russian assets question. Look to also hear more about Labour’s key messaging through Wednesday at the annual conference.