Berlin Briefing - KW 41

07.10.2025

Willkommen beim dieswöchigen Berlin Briefing!

Welcome to this week's Berlin Briefing!

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Es war eine ereignisreiche Woche für Deutschland, Großbritannien und die Welt insgesamt.

 

Merz’ Woche

Bundeskanzler Friedrich Merz stand im Mittelpunkt der diesjährigen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken. In seiner Rede rief er zu einer „gemeinsamen Kraftanstrengung für eine neue Einheit in unserem Land“ auf und forderte die Deutschen auf, „mit Zuversicht und Tatkraft nach vorn zu blicken“ statt sich von „Pessimismus und Larmoyanz“ leiten zu lassen. Seine ruhige Autorität trotz vereinzelter Proteste in Halle zeigte Führungsstärke unter Druck, einen klaren Einsatz für den nationalen Zusammenhalt und eine inspirierende Vision dessen, was Deutschland 35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist – und weiterhin sein kann.

Merz startete außerdem eine energische Medienoffensive, indem er sowohl bei Caren Miosga als auch bei Pinar Atalay auftrat – ein seltener Doppelschlag, der seine wachsende Kontrolle über die öffentliche Erzählung unterstreicht. Er stellte sich der wirtschaftlichen Stagnation direkt entgegen, forderte „unbequeme, aber notwendige Reformen“, um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen, und bekräftigte zugleich seine Entschlossenheit, die AfD offensiv zu stellen.

 

Deutschland und Großbritannien in der Welt

Auf dem EU-Gipfel in Kopenhagen bekräftigte Merz Deutschlands Engagement für die Ukraine, diskutierte seinen Vorschlag zur Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte und kritisierte scharf Viktor Orbáns Versuche, die EU-Unterstützung für Kiew zu blockieren. Er betonte, dass europäische Geschlossenheit im Angesicht von Aggression nicht verhandelbar sei. Unter seiner Führung positioniert sich Deutschland als treibende Kraft in diesem sicherheitspolitischen Paradigmenwechsel – umso relevanter angesichts jüngster Drohnenvorfälle am Flughafen München, die den Ruf nach besserem Schutz untermauern. Unionsfraktionschef Jens Spahn forderte stärkere Abwehrsysteme, die Eindringlinge sofort abfangen können, und hob die Notwendigkeit einer gemeinsamen europäischen Sicherheitsstrategie hervor.

In der Nahostdiplomatie unterstützten Merz und sein außenpolitisches Team öffentlich den neuen US-Vorschlag zum Israel-Hamas-Konflikt, der einen Wendepunkt markieren könnte. Deutschland signalisierte seine Bereitschaft, sich aktiv an humanitären und diplomatischen Lösungen zu beteiligen. Auch Großbritannien stellte sich hinter den Vorstoß – ein Zeichen westlicher Geschlossenheit bei der Suche nach einer nachhaltigen Lösung des Konflikts.

 

Ausblick

In der kommenden Woche konzentriert sich die CDU auf zentrale Bundestagsdebatten zu Staatsbürgerschaft, Migration und Verteidigungsreform – darunter Gesetze zur Verschärfung der Einbürgerungsregeln, zur Umsetzung des neuen EU-Asylrahmens und zur Modernisierung des Wehrdienstes. Auf internationaler Ebene empfängt Merz Präsident Macron zu einem Arbeitsessen Mitte der Woche, während der CDU-Finanzminister seine europäischen Amtskollegen zum Ecofin-Treffen über den EU-Haushalt trifft. Zudem ist mit weiteren Entwicklungen zum Trump-Friedensplan für Gaza zu rechnen.

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This was a busy week for Germany, Britain and the wider world.

 

Merz’ Woche

Chancellor Merz was prominent at this year’s German Unity Day celebrations in Saarbrücken, calling for a “new sense of togetherness” built on trust and responsibility, urging Germans to reject pessimism and “believe in what we can achieve together.” His calm authority amid protests in Halle showed leadership under pressure and a clear commitment to national cohesion, as well as an inspiring vision of what Germany is and will continue to be on the 35th anniversary of German reunification.

Merz also launched an energetic media offensive, appearing on both ARD’s Caren Miosga and ntv’s Pinar Atalay shows, a rare double billing that underscored his growing command of the public narrative. He tackled economic stagnation head-on, calling for “uncomfortable but necessary reforms” to restore growth and competitiveness, as well as reaffirming his resolve to confront the AfD head on.

 

Germany and Britain in the World

At the EU summit in Copenhagen, Merz further underlined Germany’s commitment to Ukraine, discussing his proposal on Russian asset appropriation and sharply criticising Viktor Orban’s attempts to obstruct EU support for Kyiv. He strongly argued that collective European resolve is nonnegotiable in the face of aggression. Germany, under his leadership, is positioning itself as a leading force in this paradigm shift. This is particularly prescient in the wake of further drone sightings disrupting. operations at Munich Airport. Union Bundestag leader Jens Spahn urged for stronger defensive systems capable of intercepting intrusions immediately, stressing a broader European security imperative.

On Middle East diplomacy, Merz and his foreign policy team publicly backed the landscape shifting U.S. proposal on the Israel-Hamas war, signaling that Germany would lean in actively on humanitarian and diplomatic solutions. Britain likewise supported the move, showing a west unified on looking for a sustainable solution to the conflict.

 

Outlook

This coming week, the CDU will focus on steering key Bundestag debates on citizenship, migration, and defense reform, including legislation to tighten naturalisation rules, implement the new EU asylum framework, and modernise military service. Internationally, Merz will host President Macron for a working dinner midweek, and the CDU finance minister will join EU counterparts for an Ecofin meeting on the European budget. Look also for continued developments on Trump’s Gaza plan.