Merz hält an seiner klaren Linie in der Migrationspolitik fest und verfolgt zugleich strategische Partnerschaften mit Großbritannien und der Türkei weiter.
Merz’ Woche
Bundeskanzler Friedrich Merz zeigte sich in dieser Woche standhaft angesichts der Kritik an seinen Äußerungen zu Migration und öffentlicher Sicherheit. Trotz Drucks von einigen politischen Akteuren versteht Merz, dass ein Abschwächen des Tons oder das Ignorieren des Problems nur weiter zur Verdrängung führen würde – ein Versäumnis, das allen vernunftbegabten Deutschen Sorgen bereitet. Migration muss sachlich und konsequent angegangen werden; um die bestehenden Probleme herumtänzeln, wäre sowohl Deutschen als auch Migranten gegenüber ein Bärendienst.
Merz absolvierte außerdem seinen ersten offiziellen Besuch in Ankara, wo er Präsident Erdoğan traf, um über Migrationsmanagement, Sicherheit und Handel zu sprechen.
Deutschland und Großbritannien in der Welt
Merz’ Besuch in Ankara markierte einen wichtigen Neustart in den deutsch-türkischen Beziehungen – mit einem Land, das im Zentrum vieler Herausforderungen steht, denen Deutschland und Europa derzeit begegnen, von Migration bis Verteidigung. In Gesprächen mit Präsident Erdoğan warb Merz für eine engere Zusammenarbeit bei Verteidigung, Handel und Grenzkontrolle, während er zugleich betonte, dass Teile des türkischen Rechts- und Justizsystems „noch nicht den europäischen Anforderungen entsprechen“. Diese Bemerkung stand in deutlichem Gegensatz zum Besuch des britischen Premierministers Keir Starmer einige Tage zuvor, der in Großbritannien dafür kritisiert wurde, die demokratische Rückentwicklung der Türkei öffentlich nicht anzusprechen. Merz demonstrierte hingegen eine westliche Diplomatie, die zugleich pragmatisch und prinzipientreu ist.
Gleichzeitig hat Deutschland sein Veto gegen Eurofighter-Exporte in die Türkei aufgehoben – ein Zeichen für Berlins wachsende Bereitschaft, in der europäischen Verteidigung Führungsverantwortung zu übernehmen. Dies unterstreicht auch die Stärke der deutsch-britischen Militärpartnerschaft, die diese Jets gemeinsam produziert und weiterhin das Rückgrat der europäischen Sicherheits- und Verteidigungsarchitektur bildet.
Darüber hinaus unterzeichneten Deutschland und Großbritannien in dieser Woche ein neues Verteidigungsabkommen im Wert von 200 Millionen Pfund – eine weitere Vereinbarung im Rahmen der Trinity House Partnership. Der Vertrag umfasst die Lieferung deutscher amphibischer Brückenfahrzeuge an die britische und deutsche Armee, wodurch die Mobilität der Streitkräfte verbessert und ihre Modernisierung vorangetrieben wird. Die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Großbritannien hat in den letzten Wochen deutlich an Fahrt aufgenommen.
Ausblick
In der kommenden Woche steht im Bundestag eine erneute Debatte über Migration und Integration an – eine Gelegenheit für Merz, seine Ansprache an die vernünftige Mitte zu bekräftigen. Der Haushaltsausschuss wird zudem die jüngsten Entscheidungen zu Rüstungsexporten überprüfen und damit Deutschlands wachsende Führungsrolle in der europäischen Sicherheitspolitik auf die Probe stellen. Innerhalb der Koalition sind stille Gespräche geplant, um die Kommunikation zu stabilisieren und nach einer turbulenten Woche Geschlossenheit zu zeigen.
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Merz holds firm on key messaging on migration, while also continuing to pursue strategic partnerships with Britain and Turkey.
Merz’ Woche
Chancellor Friedrich Merz spent the week standing firm amid criticism over his remarks on migration and urban security. Despite pressure from some political actors, Merz understands that softening his tone or pretending the issue away would continue avoiding the issue, which is a problem for all common sense Germans. Migration must be dealt with properly, and tiptoeing around the various problems would do a disservice to both Germans and migrants alike.
Merz had his first official visit to Ankara this week too, where he met President Erdoğan to discuss migration management, security, and trade.
Germany and Britain in the World
Merz’s visit to Ankara marked a significant reset in Germany’s relations with Turkey, a country central to the issues that Germany and other European countries have been facing, including migration and defence. In meetings with President Erdoğan, he advocated for stronger cooperation on defense, trade and border control, while also deftly acknowledging that parts of Turkey’s political and judicial system “do not yet meet European requirements”. The remark stood in sharp contrast to British Prime Minister Keir Starmer’s visit days earlier, during which he was criticised in the UK for avoiding any mention of Turkey’s democratic backslide. Merz showed a western diplomacy that is both pragmatic and principled.
Nonetheless, Germany also decided to lift its veto on Eurofighter exports to Turkey, signalling Berlin’s growing willingness to lead on European defense. It also highlighted the strength of the German–British military partnership, which co-produces the jets and continues to serve as a backbone of European security and strategic coordination.
Meanwhile, Germany and Britain signed a new £200 million deal on defence this week, yet another deal building on the Trinity House partnership. This particular deal provides German made amphibious bridging machines to the British and German Armies, upgrading the mobility of militaries eager to push into the modern era. The work between Germany and Britain on ensuring military collaboration has truly picked up steam in recent weeks.
Outlook
This coming week, Merz faces renewed debate in the Bundestag on migration and integration, giving him a chance to reinforce his appeal to the common sense middle. The Budget Committee will also review recent defence export decisions, testing Germany’s growing leadership role in European security. Within the coalition, quiet talks aim to steady communication and project unity after a turbulent week.

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